Das Buchobjekt konfrontiert Reproduktionen von Papierarbeiten – Kompositionen aus nebeneinander montierten, vertikal herabhängenden Streifen aus farbigen oder bemalten Papieren – mit textuellen Arbeiten, meist diagrammatisch gestalteten Kompositionen aus Farbbezeichnungen und -beschreibungen. So entsteht eine flirrende Beziehung zwischen gesehenen und gelesenen Farben, Bild- und Textwahrnehmung. Beide Ebenen des Buchs verweisen aufeinander, ohne je zur Deckung zu gelangen. Die Relationalität und Kontextabhängigkeit von Farben (ihr ständiges Wechselspiel, ihre Ungreifbarkeit und Flüchtigkeit, ihr Triggern von Assoziationen und Empfindungen) und das offene Verhältnis von Text und Bild werden fast wie in einer Versuchsanordnung vorgeführt, der Anflug von Wissenschaftlichkeit und Analyse jedoch durch die Lust am Text und die Lust an der Farbe unterminiert.